Haben, nachdem wir die Formalia fix gemacht haben, noch was
zusammen getrunken und geraucht. Es war eine sehr chillige Atmosphäre und ich
habe mich vor allem menschlich willkommen und wohl gefühlt. Was mir bei der
Entscheidung auch wichtig war, ist, dass ich mit keinen anderen Deutschen
zusammenwohne. Diese haben hier die Tendenz, immer aufeinander zu hocken und
dementsprechend bin ich froh, dass meine Mitbewohner alle als Muttersprache
Englisch haben. Bestimmt nicht schlecht für die schnelle Verbesserung meiner
Sprachkompetenz.
Hier ein kurzer Überblick über meine künftigen Mitbewohner:
Kyle ist Australier, ich schätze um 1,75 groß und hat lange schwarz gefärbte
Haare. Er steht auf „gothic“, wie er selbst erzählt hat. Jared, ein Amerikaner,
habe ich auch bereits kennengelernt. Er sieht aus wie ein Modell aus einer
Deowerbung oder ähnliches. Er ist über 1,90 Meter groß, hat dunkelbraune Haare
und Augen in derselben Farbe, ist auch easygoing. Der dritte ist Mason, ein
Neuseeländer. Ihn werde ich erst bei meinem Einzug kennenlernen, der allerdings
leider erst in gut einer Woche stattfinden kann, da mein Vorgänger bis dahin
noch in der Wohnung bleibt. Das heißt, ich muss dann so lange noch in meinem
sechs Quadratmeterloch im Backpacker bleiben. Schöner Scheiß.
Das Haus, in das ich einziehen werde, ist ein sogenanntes
„terrace house“ und hat insgesamt drei Etagen. Es ist groß, geräumig und schön.
Es befindet sich in der Alice Street in Newtown, einer Seitenstraße der sich
zentral durch Newtown ziehenden King Street. Der Standort könnte gar nicht
besser sein. Bin innerhalb kürzester Zeit an der Uni und im Zentrum und ich
habe mehr oder weniger vor der Haustür eine direkte Busverbindung nach Coogee
an den Strand. Bin sehr dankbar, jetzt doch so schnell das Wohnungsproblem
gelöst zu haben. Muss mir nur ein paar Möbel für mein Zimmer kaufen. Oder
mieten, denn das ist in Australien ebenfalls gebräuchlich. In Deutschland wäre
das für viele unvorstellbar sich beispielsweise ein zuvor benutztes Bett in die
eigenen vier Wände zu stellen. Ich aber finde das gut und äußerst praktisch.
Und Kosten spart es dazu auch noch.